Der FC Amriswil gewinnt im Abstiegskampf gegen den FC Au-Berneck drei wichtige Punkte und klettert damit über den Strich

«Bei idealen äusseren Bedingungen gewinnt der FC Amriswil zum Auftakt der Rückrunde wichtige 3 Punkte im Abstiegskampf  gegen den Mitkonkurrenten FC Au-Berneck. Nachdem der FC Amriswil vor einer stattlichen Zuschauerkulisse einen 2:0 Vorsprung preisgeben musste, konnte durch ein Tor in der Schlussphase ein wichtiger Dreier trotzdem noch eingetütet werden.»

Ein erstes Highlight sahen die Zuschauer bereits vor Beginn der Partie. Die Bambinis des FC Amriswil durften als Einlaufkids die Spieler beider Mannschaften auf den Platz begleiten. Der Jöö-Effekt für die Zuschauer war damit garantiert.

Angesichts der prekären Tabellenlage, hatte sich der FC Au-Berneck in der Winterpause mit neuen Spielern verstärkt. Auch der FC Amriswil hatte im Winter einige Neuzuzüge zu verzeichnen. In die Startelf hat es vorerst aber nur Jeremias Schöpf geschafft.

Traditionsgemäss lud der FC Amriswil zum ersten Rückrundenspiel seine Gönner zu einem Apéro ein. Zusammen mit den zahlreich angereisten Gästefans fanden sich auf dem Tellenfeld knapp 400 Zuschauer ein um dem Abstiegskampf in der 2. Liga beizuwohnen.

Der FC Au-Berneck fand anfangs besser ins Spiel und hatte nach knapp 2 Minuten die erste Kopfballchance. Es war spürbar, dass der FC Au-Berneck etwas mitnehmen wollte. Dies zeigte sich durch anfangs etwas höhere Spielanteile der Gäste, ohne aber wirklich gefährlich zu werden. Die Gäste versuchten vor allem mit langen Bällen das Mittelfeld zu überbrücken, diese waren aber meistens eine sichere Beute für die Amriswiler Hintermannschaft.

Nach einer gute Viertelstunde zeigte Amriswil seinen ersten sehenswerten Angriff. Über links spielte Beck steil auf Ventrici. Der Ball war aber leider etwas zu steil und somit eine sichere Beute des Torhüters. Ansonsten waren Torszenen eher Mangelware. Muharemi versuchte zwar mit Flankenbällen aus dem Halbfeld etwas Unruhe zu stiften, bis dahin aber ohne Erfolg.

In der 24. Minute lancierte der FC Amriswil einen konsequent vorgetragenen Konter. Salvatore wurde nach einem Seitenwechsel auf der rechten Seite angespielt. Dieser nahm den Ball an und schlug anschliessend aus vollem Lauf eine schön gezogene Flanke in den Sechzehner. Dort schraubte sich Ventrici zum Kopfball hoch und nickte den Ball gekonnt in die weite, obere Ecke.  Die  Platzherren gingen somit etwas entgegen dem Spielverlauf mit 1:0 in Führung. Nur zwei Zeigerumdrehungen später profitierten die Amriswiler von einer Unachtsamkeit der gegnerischen Hintermannschaft. Wieder war es Ventrici der sich allein vor Torhüter Tobler die Ecke aussuchen konnte und problemlos zum 2:0 für den FCA abschloss.

Nach gut 30 Minuten gab es innerhalb von zwei Minuten zu zwei strittigen Elfmeterszenen. Zuerst im Strafraum des Gegners und dann im Gegenzug im Amriswiler Strafraum. In beiden Fällen liess der Schiedsrichter aber zurecht weiterspielen. Kurz vor der Pause konnte sich der Amriswiler Torhüter Neziraj noch zweimal auszeichnen. Marino, der gefährlichste Stürmer der Gäste,  hatte vor dem Pausentee noch zwei Abschlussmöglichkeiten. Neziraj hielt aber seinen Kasten von allfälligem Unheil frei und parierte die beiden Abschlüsse problemlos.

So verabschiedeten sich die beiden Mannschaften mit einer 2:0 Pausenführung für den FCA in die Kabinen.

Kaum wieder angepfiffen, mussten die Amriswiler einen klaren Penalty gegen sich hinnehmen. Zivic verwandelte diesen souverän und verkürzte zum 1:2. Der FC Au-Berneck kam deutlich agressiver aus der Kabine und setzte die Amriswiler Hintermannschaft etwas stärker unter Druck. Eine weitere gefährliche Situation ergab sich als ein Gästestürmer gekonnt auf der linken Seite durchsetzen konnte, der Winkel aber war  dann zu spitz für einen gefährlichen Abschluss. In der 58. Minute schlug es aber trotzdem wieder im Amriswiler Tor ein. Ein Eckball auf dem kurzen Pfosten konnte Marino freistehend per Kopf im Amriswiler Kasten platzieren. Der 2:2  Ausgleich war somit Tatsache. Der FC Au-Berneck, nun euphorisiert, drückte weiter auf den nächsten Treffer. Amriswil war nun nur noch selten in der gegnerischen Hälfte aktiv. Muharemi versuchte immer wieder mit langen Diagonalbällen die eigenen Angreifer zu lancieren. In der 65. Minute fehlte nach einer Flanke von links nur der Abnehmer in der Mitte. Ein paar Minuten später konnte die FCA-Abwehr einen schön vorgetragenen Angriff der Gäste in extremis klären.

In der 72. Minute sahen die Zuschauer den Ball bereits in den Maschen, als Dervisevic einen Schlenzer aus halblinker Position mit rechts sehenswert aufs Amriswiler Tor zirkelte. Glücklicherweise konnte Neziraj den Ball in extremis an den Aussenpfosten lenken und damit die Gefahr bannen.

In der 82. Minute verlagerte wiederum Muharemi den Ball auf die rechte Aussenbahn. Die anschliessende Flanke verwertete abermals Verntrici per Kopf mit seinem dritten Tor zum vielumjubelten Siegtreffer für den FC Amriswil. Aufgrund der Spielanteile in der zweiten Halbzeit ist der Sieg sicherlich etwas glücklich, aber im Abstiegskampf nehmen wir das natürlich gerne.

Die Erleichterung über den Sieg war nach dem Schlusspfiff spürbar. Die Spieler liessen sich anschliessend von den zahlreichen Zuschauern feiern. An diesem Sonntag hat alles gepasst und der FC Amriswil würde sich auch bei den nächsten Heimspielen über eine ähnlich grosse Unterstützung der Zuschauer freuen.  Da die direkten Gegner in der Abstiegszone Punkte abgegeben haben, grüsst der FC Amriswil nun von über dem Strich. So kann es weitergehen.

SR J. Staub

Tore: 24. Domenico Ventrici 1:0, 26. Domenico Ventrici 2:0, 47. Mario Zivic 1:2 (Penalty), 58. Raoul Marino 2:2, 82. Domenico Ventrici 3:2

FC Amriswil: Neziraj, Lopez Vilanova, Macedo (53. Günes), Höhener, Beck, Kessler (18. Salvatore), Grubenmann, Ventrici (84. Jakupi), Schöpf, Muharemi, Islami (84. Kikaj)

FC Au-Berneck: Tobler, Navarro (85. Friedlein), Alsufi, Eugster (85. Radisic), Dierauer, Dervisevic, Shala, Benmbarek (46. Eppler) , Redzepi (77. Dierauer), Zivic, Marino