Uster verteilte keine Geschenke auf dem Tellenfeld

Der FC Uster führte zur Pause 0:2. Der Gast kontrollierte das Spiel souverän. Amriswil kämpfte vorbildlich und gab auch nach dem dritten Tor nicht auf und wurde noch mit dem Ehrentreffer belohnt.

Trainer Soller übernahm die Mannschaft am Tabellenende. Er hat die schwierige Aufgabe nach vielen Niederlagen des FC Amriswils, auch Klatschen wie im ersten Heimspiel in der Rückrunde, die Mannschaft weiterhin zu motivieren und den Ehrgeiz der Spieler anzustacheln, alles zu geben und den erhofften ersten Saisonsieg doch noch feiern zu können. Im letzten Spiel zeigten die Oberthurgauer eine klare Leistungssteigerung trotz Niederlage. Im zweiten Heimspiel in der Rückrunde gegen den FC Uster war eine neue Chance. Klar war der Tabellenzweite der klare Favorit. Aber als Aussenseiter kann man nur gewinnen, auch wenn das Spiel wieder verloren ging. Uster war die bessere und abgeklärtere Mannschaft.

Das Spiel begann ausgeglichen. Aber bereits in der 13. Minute nutzen die Gäste eine Unachtsamkeit im 16er aus. Dzepo traf aus acht Metern zur Führung. Amriswil war bemüht, nach vorne zu spielen. Sie konnten aber die gutstehende Defensive der Zürcher Oberländer selten überwinden und hatten nur eine gute Chance bis zur Pause in der 38. Minute durch den 16-jährigen Neuzuzug Stäheli. Sein Schuss wehrte der Goalie gekonnt ab. Da stand es aber bereits 0:2 für Uster. Sie erhöhten in der 29. Minute durch Selmanaj. Mit einem schönen Steilpass wurde der Torschütze freigespielt, der alleine vor Germann zum Abschluss kam. Den ersten Schuss parierte er, der zweite traf dann.

Nach der Pause ging es ähnlich weiter wie in der ersten Hälfte: Die Tellenfelder waren bemüht, nach vorne zu spielen. Sie blieben aber weiter in der gut organisierten Zürcher Defensive vor dem Strafraum hängen. Es schien die Zürcher machten so viel wie nötig und nicht mehr. Ihre wenigen Chancen nützten sie effizient. In der 57. Minute erhöhten sie zum vorentscheidenden 0:3. Ein Weitschuss durch Dzepo aus der Platzmitte traf glücklich das leere Tor. Denn Torhüter Germann klärte vorher weit vor dem Goal. Die Einheimischen liessen die Köpfe nicht hängen und wurde dafür in der 76 Minute belohnt durch einen Treffer von Laurentino. Der schönste Angriff der Amriswiler. Für einmal waren die Zürcher nicht auf der Höhe, als mit einem schnellen Angriff über links und der Hereingabe Laurentino nur noch einschieben konnte. Der Treffer war verdient, weil die Amriswiler nie aufgaben. Für Amriswil heisst es weiterkämpfen wie bisher, aus Fehlern lernen und Fortschritte machen. Der erste Sieg muss weiter das Ziel sein. Alle beteiligten würden es Trainer Soller und dem Team gönnen, die es nicht einfach haben als abgeschlagener Tabellenletzte.

Zuschauer: 80
Schiedsrichter: Mrina
Tore: 13. Min. Dzepo 0:1, 29. Selmanaj 0:2, 57. Dzepo 0:3,
76. Laurentino 1:3

FC Amriswil: Germann, Kreis, Vranic (68. Vranic), Stern (80. Kryeziu), Giger, Ljimani (60. Nezraj), Vigna, Kessler, Stäheli, Ventrici (56. Vlacic), Laurentino

FC Uster: FC Uster: Kadi, Schlatter, Rüegg, Moreno, Lewis, Dzepo, Schläpfer, Civelli, Selmanaj, Lupo, Arcadi